Rund 6,5 Millionen Euro fließen in das Erweitern des Krankenhauses. Nach dem Nordflügel bekommt auch der Südflügel noch eine Etage oben drauf.
Erlabrunn. Noch ist er Baustelle, der aufgestockte Nordflügel der Kliniken Erlabrunn. Doch die Arbeiten sind soweit fortgeschritten, dass am Freitag Richtfest gefeiert werden konnte. „Investitionen sind die einzige Medizin gegen schleichenden Bedeutungsverlust“, sagte Josef Wieder, Gesellschafter der Kliniken. Er bezifferte die Kosten für das aktuelle Projekt – Aufstocken des Nord- und dann des Südflügels um jeweils eine Etage – auf 6,5 Millionen Euro und betonte, dass das Vorhaben ohne jegliche Unterstützung aus einem Förderprogramm gestemmt werde.
Im März hatte der Abriss des alten Daches begonnen. Maurer schufen die Raumstruktur der Palliativstation, die in die neue Etage einzieht, über acht Betten und moderne Therapieräume verfügen wird. Am 17. August war die neue Decke fertig – ein Dach in Leichtbauweise -, am 20. August der Rohbau. Das Schutzdach, unter dem das alles passierte, soll auf den Südflügel umgesetzt werden. Auch nach dem Aufstocken dürfen die beiden Flügel das markante Hauptgebäude, an das sie angebaut sind, nicht überragen – aus Gründen des Denkmalschutzes für das vor 70 Jahren eingeweihte Gebäudeensemble, das viele Jahre Bergarbeiterkrankenhaus war.
Damit ein Bau so wie beim jetzigen Erweitern gelingt, komme es auf Einklang an, so der Gesellschafter: „Auf Einklang von Bauherr, Architekt und Baufirmen, ebenso auf Einklang von Geld, Qualität und Zeit.“ Zwei Mitarbeitern der Kliniken, dem technischen Leiter Gregor Günther und dem Investitionsbeauftragten Maik Bamberg, wurde für ihr bisheriges koordinierendes und unterstützendes Wirken bei diesem Vorhaben ausdrücklich gedankt. Die beteiligten Bauleute und Handwerker seien nicht vergessen, erklärte Wieder. „Ihr bekommt euer verdientes Dankeschön, wenn alles fertig ist.“
Den Richtspruch verlas Zimmerer André Wiedrich. Dass er sein Sektglas danach, einer alten Tradition entsprechend, in unzählige Stücke zerspringen ließ, wird als gutes Omen für den Fortgang des Innenausbaus bezeichnet. Im Frühjahr 2022, so lautet der Plan, soll die neue Palliativstation in Betrieb gehen. Parallel läuft dann das Aufstocken des Südflügels. Auch dort wird zu gegebener Zeit sicher Richtfest gefeiert.
https://www.freiepresse.de